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Physik-Denksport: Lösungen |
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Aufgabe 1: Boot und Stein Das Übertreiben bringt die Lösung: Wird der winzige, aber sehr schwere Stein aus dem Boot geworfen, sinkt dieses viel weniger im Wasser ein, das Boot hebt sich und der Wasserspiegel sinkt. Der winzige Stein, der jetzt im Wasser liegt, braucht sehr wenig Platz und bewirkt praktisch keine Änderung des gesunkenen Wasserspiegels mehr. |
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Aufgabe 2: Ballspiel auf dem Karussell |
Fig. a) Fig. b) Fig a): Der Ball, der anfänglich in der Hand von A liegt, erhält vom drehenden Karussell einen starken Geschwindigkeitsanteil nach rechts. Diesen "Schub" behält er bei. Er wird also von A aus gesehen rechts an B vorbeifliegen oder -rollen. Fig. b): Der Ball in der Hand von B erhält praktisch keinen "Seitenschub" vom Karussell. Er rollt also ziemlich "gerade" von B weg. Während des Rollens bewegt sich aber A ziemlich schnell seitlich weg. Der Ball wird also von B aus gesehen rechts an A vorbei rollen. Ergebnis: In beiden Fällen wird die werfende Person sehen, dass der Ball nach rechts am Ziel vorbeirollt. (Wie wäre es, wenn das Karussell sich auf die andere Seite drehte?) Stichwort: Corioliskraft. |
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Aufgabe 3: Der geheimnisvolle Koffer Der Koffer kippt wie in Bild a) gezeigt. Warum? Die Flüssigkeit wird von der Linkskurve "überrascht", will "geradeaus" weiterfliessen und zieht den Koffer deshalb in Richtung der Pfeile wie in Bild a) gezeigt. |
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Aufgabe 4: Eintauchen |
Der Aluwürfel verdrängt 64 Kubikzentimeter Wasser. Dieses wiegt 64 g. |
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Aufgabe 5: Elektromagnet |
Hätte Herr Schlaumeier recht, so hätten wir eine Wunder-Stromerzeugungsmaschine gefunden! Der ruhende Magnet in der Spule würde uns ständig Strom liefern, ohne dass wir etwas tun müssten. Er muss einfach den Magneten immer wieder aus der Spule herauszhiehen und wieder hineinschieben. So lange er dies tut, entsteht ein Wechselstrom im Draht, allerdings ein sehr kleiner. Die kleine körperliche Arbeit von Herrn Schlaumeier führt zu einem kleinen elektrischen Wechselstrom. Dass der Magnet in der Spule bewegt werden muss, damit Strom erzeugt wird, war die Entdeckung von Michael Faraday (1791 - 1867). Das war der Schlüssel für die Entwicklung von Stromgeneratoren. |
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Aufgabe 6: Elektromotor-Bremse Ja, das geht. Diese Idee bremst heute auch ultramoderne ICE-Züge. Im Rätsel "Elektromotor" sehen wir, dass ein Elektromotor, der "von aussen", d.h. mechanisch, gedreht wird (hier durch das Gefälle der Strecke) Strom erzeugt. |
Heizt dieser Strom den Widerstand auf, wird Energie abgegeben. Diese Energie stammt ursprünglich vom sich drehenden Motor. Der verliert also Energie und wird langsamer. Auf den ICE-Strecken wird der Strom, den der Motor bei der Talfahrt erzeugt, allerdings nicht zum Heizen einer Drahtspule verwendet, das wäre Energieverschwendung. Vielmehr wird dieser Strom in die Leitung gespeist, die ein bergwärts fahrender ICE benützt. So treibt der talwärts fahrende Zug den bergwärts fahrenden an und wird dabei selber abgebremst. |
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Aufgabe 7: Elektromotor Herr Schlaumeier hat hier tatsächlich richtig überlegt. |
Ein Motor, der ohne äussere Last dreht, gibt fast so viel Energie zurück wie er bezieht. In diesem Gleichgewichtsfall hat er seine maximale Drehzahl erreicht, andernfalls würde er mehr zurückgeben als er bezieht, und das kann nicht sein. Sobald eine Last an dern Motor angeschlossen wird, wird er langsamer und gibt damit weniger Energie zurück als er bezieht. Der Eingabestrom wird dann gross und der Motor kann überhitzen. Das passiert z.B. mit einem Stabmixer, der eine so zähe Masse pürieren muss, dass er fast stecken bleibt. Er überhitzt und geht kaputt. |
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Aufgabe 8: Fadenspule |
Der Clou an der Sache ist die Haftreibung am blau markierten Auflagepunkt! Für einen kurzen Moment haftet die Spule dort am Boden, bevor sie dann ein Stück weiterrollt und einen neuen Haftpunkt erzeugt. Je nachdem, wie flach oder steil man zieht, kippt nun die grüne Linie im Bild -und mit ihr die ganze Fadenspule- nach rechts oder nach links. Irgendwo zwischen "flach ziehen" und "steil ziehen" muss der Wechsel zwischen Rechts- und Linksdrehung der Spule stattfinden. Was passiert dann? - Dann dreht sich die Spule gar nicht, sondern wird lediglich mitgeschleift. Im Fall R : r = 2 : 1 tritt das reine Mitschleifen bei einem Fadenneigungswinkel von 60° auf. Das lässt sich sogar elementargeometrisch verstehen. |
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Aufgabe 9: Fallende Körper 1 |
Für den griechischen Gelehrten Aristoteles (384- 322 v. Chr.) war es "klar", dass der jeweils schwerere Körper schneller fallen müsse (das denken auch heute noch viele Personen, die im physikalischen Denken ungeübt sind). Wenn Körper 1 tatsächlich schneller fiele als Körper 2, dann machen wir doch einmal ein Wettfliegen zwischen Körper 1 und einer Kombination von Körper 1 und Körper 2 wie im unteren Bild gezeigt: der schwere Körper 1 liegt über dem leichteren Körper 2. Da Körper 2 nach Aristoteles langsamer fällt als Körper 1, bremst er in der Kombination 1 + 2 über ihm liegenden den Körper 1 ab. Die ganze Kombination 1+ 2 fiele dann langsamer als Körper 1 links allein. Aber gleichzeitig würde Aristoteles ja auch behaupten, dass die Kombination 1 + 2 schneller fällt als 1 allein, da sie ja schwerer ist... Ein Widerspruch. Interessanterweise hätte also Aristoteles durch reines Nachdenken, ohne ein einziges Fallexperiment auszuführen, merken können, dass seine Behauptung falsch war. |
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Aufgabe 10: Fallende Körper 2
1. Frage: |
2. Frage, etwas schwieriger: 3. Frage: 4. Frage: |
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Aufgabe 11: Einwurf beim Fussball |
Der Winkel ist nach Berechnungen des Physikers Ken Bray ("Wie man richtig Tore schiesst", Pendo-Verlg) 34°, also flacher als die optimalen 45° bei einer Abwurfmaschine. Das leuchtet gefühlsmässig ein, denn der flachere Winkel ist zwar für die grösstmögliche Weite nicht optimal, dafür kann der Mensch bei diesem flacheren Winkel den Ball kräftiger wegschleudern - und das gibt dem Ganzen dann doch mehr Weite. |
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Aufgabe 12: heiss und kalt Versuch 1: |
Versuch 2: |
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Aufgabe 13: Holzstab balancieren 1B, 1A, 3A, 4B. |
Zu Frage 4: Nein, das geht nun wirklich nicht. Die Reibung zwischen Zeigefinger und Stab muss bei beiden Händen gleich gross sein. Man stelle sich wieder einen Extremfall vor: Der eine Finger sei mit einer klebrigen Flüssigkeit am Stab festgeklebt... |
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Aufgabe 14: Der berühmte Kletteraffe
a) b) |
Erklärung 1 Erklärung 2 Erklärung 3 |
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Aufgabe 15: Krafttraining
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Antwort: B. Die Erschöpfung und das Schwitzen belegen, dass unser Körper auch bei solchen "unbewegten", isotonischen Kraftübungen Arbeit verrichtet. Diese Arbeit äussert sich aber nicht in einer äusseren Bewegung; es wird kein Körpergewicht angehoben. Wo findet aber die Arbeit statt, die uns bei solchen Übungen erschöpft? In unseren Muskeln. Die beginnen unheimlich schnell zu "zucken". Wenn wir erschöpft werden, wird dieses Zucken unregelmässiger, dann beginnen wir auch äusserlich zu zittern. Diese inneren Muskelbewegungen sind die Arbeit, die wir bei solchen Kraftübungen errichten. |
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Aufgabe 16
Abb. 1: Antwort A.
Abb. 2: Antwort B.
Abb. 3: Antwort B.
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In Abb. 1 wird am Faden gezogen und der Zug wirkt nicht exakt rechtwinklig zur Bahn: Der gelbe Winkel ist kein rechter Winkel. Der Zug (blauer Pfeil zur Mitte) wirkt deshalb ein klein wenig auch in Fahrtrichtung der Kugel und beschleunigt sie. Die Geschwindigkeit wird erhöht. Eine andere Erklärung ist folgende: Durch das Ziehen an der Schnur mussten wir Arbeit verrichten: Wir haben Energie in die Vorrichtung gesteckt. Die einzige Art, wie sich diese investierte Energie "ausleben" kann, besteht darin, die Geschwindigkeit der Kugel zu erhöhen. In Abb. 2 hingegen (Aufwickeln des Fadens am Sechseckpfosten) wirkt der Fadenzug immer exakt rechtwinklig zur Bahn. Die Bahnabschnitte sind exakte Kreisbogenstücke; man kann sie mit dem Zirkel nachkonstruieren. Eine Beschleunigung findet deshalb nicht statt. Die Geschwindigkeit bleibt gleich. (Es hat auch niemand zusätzliche Energie ins System einfliessen lassen.)
Abb. 3: Die Geschwindigkeit muss konstant bleiben. Warum? Die Schienenkräfte wirken erneut genau rechtwinklig zur Fahrtrichtung und können somit das Fahrzeug nicht beschleunigen. |
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Aufgabe 17: Kräfte Die Antwort ist D. Tatsächlich ist diese Kraft grösser als die Gewichtskraft der Kugel. Warum? a) b) c) Ein Wagen werde von einer Person mittels der roten Stange vorwärts gestossen. An den beiden grünen Stangen stossen zwei Personen dagegen und versuchen, den Wagen zu stoppen. Die grünen Stangen können in verschiedene Richtungen gedreht und dann stabil fixiert werden. Bild a) Hier kann der Wagen leicht gestoppt werden. Die beiden Personen an den grünen Stangen brauchen je etwa die Hälfte der roten Kraft. Bild b) Die grünen Stangen sind weiter nach aussen gedreht. Jetzt wirkt die Stosskraft der Personen an den grünen Stangen nicht mehr voll in Gegenrichtung zur roten Kraft. Ein Teil der Kraft wirkt seitlich. Die grünen Personen brauchen mehr Kraft, um den Wagen zu stoppen. |
Bild c) Eine Extremposition. Hier geht fast die gesamte Stosskraft längs der grünen Stangen zur Seite. Die beiden Personen an den grünen Stangen stossen zum grössten Teil gegeneinander. Nur ein geringer Teil ihrer Stosskraft wirkt der roten Kraft entgegen, der grösste Teil wird in einen "Zweikampf" der beiden grünen Personen gegeneinander investiert. Diese müssen viel mehr Kraft aufwenden, um den Wagen zu stoppen als die rote Person. Der Wagen könnte auf seiner Fahrt sogar die grau gezeichneten Blumentröge wegstossen, falls diese nicht genügend Gegenkraft aufbringen. Der Wagen ist längs der grünen Stangen fast nicht zu stoppen. Er übt auf die beiden grauen Hindernisse eine riesige Kraft aus. Genau genommen sind es die Hindernisse selber, die aufeinander diese grosse Kraft ausüben. Bei der Kugel im Spalt ist es genau so: So seitlich schräg muss dem Kugelgewicht viel mehr Kraft entgegengesetzt werden, mehr sogar als das Kugelgewicht selber. Der grösste Teil der Kraft rührt daher, dass die beiden Spaltwände via Kugel selber gegeneinander drücken. Bei einem Spalt von 45° wirkt bei jedem Auflagepunkt etwa das 1.3-fache Gewicht der Kugel. |
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Aufgabe 18: Möwenfüsse |
Die Antwort ist C. Link: *) Diese Formulierung ist physikalisch nicht korrekt, denn "Wärme" ist kein Stoff, der "wenden" kann. "Wärme" ist ein Vorgang, nämlich Energieübertragung aufgrund eines Temperaturunterschiedes. Das Nomen "Wärme" steht also nicht für einen Stoff, sondern für einen Energieübertragungs-Vorgang. |
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Aufgabe 19: Fallende und rollende Zylinder Frage 1: Klar, beide kommen gleichzeitig unten an, denn alle Körper fallen - ohne Luftwiderstand - gleich schnell, ob schwer oder leicht. Frage 2: Antwort b; der Holzzylinder ist schneller. Beim metallenen Hohlzylinder ist die gesamte Masse weit aussen angebracht und wird so im Durchschnitt auf einem weiteren Weg (weiter aussen) herumgedreht als beim Holzzylinder. Das braucht mehr Energie und folglich kommt der hohle Metallzylinder langsamer ins Rollen. |
Man kann folgenden Versuch ausführen: Man setze sich auf einen Drehstuhl, in jeder Hand einen schweren Gegenstand (z.B. eine Hantel) haltend. Versetzt man sich nun in Drehung kann man die Geschwindigkeit regulieren: Streckt man die Arme aus, verlangsamt sich das Tempo, zieht man die Arme an, dreht man sich schneller.
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Aufgabe 20: Zwei gleitende Körper Wir betrachten Block 1 und 2 als Ganzes: 120 kg. Aus a = - 1 m /s2 ergeben sich die auf die Teilkörper wirkenden Sei X die gesuchte Kraft von Körper 1 auf Körper 2. Für Körper 2 gilt: X - 185 N = - 50 N. Es folgt: X = 135 N.
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Geogebra-Simulation mit variabler Kraft von links: hier. |
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Aufgabe 21: Schwimmen Damit das Wasser den eingetauchten Würfel gerade schwebend in Ruhe lässt, muss er punkto Gewicht und Volumen dem Wasser völlig gleichen. Dann "erkennt" ihn das Wasser nicht als etwas "Fremdes". Der untergetauchte Literwürfel muss also das Gewicht einer 1-kg-Masse aufweisen. Das ist der Fall, wenn ich den 800-Gramm-Klotz oben noch mit einem 200-Gramm-Marktgewicht beschwere. |
Aufgabe 22: Waage B. Es handelt sich hier nicht um eine gewöhnliche Balkenwaage. Dort führt ein Verschieben des Gewichts zu einem Ungleichgewicht. Bei dieser Rhomboid-Waage spielt es keine Rolle, wie weit aussen das Gewicht hängt. |
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Aufgabe 23: Wandspiegel C. Siehe Skizze: gelber Bereich. Die Strecke AB (s. Bild) ist halb so lang wie die Körpergrösse der Person. Es genügt, wenn der Spiegel diese Grösse aufweist. |
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Aufgabe 24: Wasser fliesst aus C trifft zu. Beim Gefäss rechts füllt das austretende Wasser (fast) den ganzen Rohrquerschnitt aus (ca. 90%). |
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Aufgabe 25: Wasserdruck 1 Die richtige Antwort ist A. |
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Aufgabe 26: Druck in einem Wasserkübel Die richtige Antwort ist B. Der Druck bei B ist grösser. Nicht nur der Taucher spürt den grösseren Druck, sondern auch die Gefässwand. Die Belastung der Gefässwand nimmt von oben nach unten zu. Deshalb sind Staudämme unten auch breiter als oben. |
Anschlussrätsel: Die überraschende Lösung ist hier C: Beide Strahlen kommen gleich weit, wenn die Löcher symmetrisch zur Zylindermitte liegen, weil der Zylinder direkt auf dem Boden steht. Das Wasser beim unteren Loch schiesst zwar mit mehr Druck und somit schneller heraus, es landet aber nach sehr kurzer Zeit bereits auf dem Boden. Tipp: ausprobieren. Man trifft gelegentlich Bücher an, in denen dieser Versuch krass falsch gezeichnet ist. |
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Aufgabe 27: Wasserschlacht am Brunnen Fall A: Die überraschende Antwort ist C. Der Druck auf gleicher Höhe über Boden ist bei beiden Öffnungen derselbe. Jedes Wasserteilchen in der Nähe der Öffnung (Düse oder nicht) erfährt die gleiche Kraft. |
Fall B: Brunnen weit weg vom Reservoir: Das Wasser, das durch die langen Zuleitungen fliesst, erzeugt Reibung und diese verwandelt Energie in Wärme. Wenn wir also das Wasser aus dem Reservoir durch lange Schläuche schicken, spritzt es durch diesen Energieverlust nicht mehr so stark heraus wie vorher direkt am Reservoir. Die langen Leitungen und die Reibung sind also Schuld, dass eine Düse etwas bewirkt. Rostende Leitungen: Wenn bei einem Wasserhahn der Druck allmählich nachlässt, kann dies ein Zeichen für Rost in den Leitungen sein. Rost erhöht die Reibungsverluste und führt zu einem Druckabfall. Quellen: L.C.Epstein, Epsteins Physikstunden, Birkhäuser, 1989 und Hans J.Paus: Physik, Hanser-Verlag, 1995. |
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Aufgabe 28: Wettrennen Die Antwort ist C: Carla wird immer noch gewinnen. |
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Aufgabe 29: Wärme Frage 1: Die Wärme der Sonne erreicht uns auch über das Vakuum des Weltalls in Form von Wärmestrahlung (Infrarotstrahlung). Diese pflanzt sich wie Lichtwellen auch im Vakuum fort. Wäre Wärme nur an Materie gebunden, gäbe es im Weltall keine Temperatur. Im Vakuum des Weltalls herrscht aber eine Temperatur von ca. minus 270 Grad Celsius, verursacht durch Wärmestrahlung. Das sind etwa 3° über dem absoluten Nullpunkt. Frage 2: Antwort B. Ein dunkler Körper nimmt die Wärmestrahlung in grösserem Mass auf; der helle reflektiert einen grossen Teil der Strahlung gleich wieder. Frage 3: Antwort C: Hier spielt die Wärmestrahlung keine Rolle. Die Wärme wird über direkten Kontakt weitergeleitet. |
Frage 4: Antwort B. Helle Körper reflektieren einen grossen Teil der Wärmestrahlung. Von selber strahlen sie aber weniger Wärme ab als dunkle Körper. Frage 5: Antwort B. Wird Eis von 0°C erhitzt, schmilzt es und es entsteht Wasser von 0°C. Eine Temperaturerhöhung hat also nicht stattgefunden. Die Wärme wurde nicht zur Erhöhung der Temperatur gebraucht, sondern zum Schmelzen des Eises. Wird Wasser von 100°C erhitzt, entsteht Dampf von 100°C: erneut keine Temperaturerhöhung. |
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Aufgabe 30: Zerreissprobe |
Die Antwort ist C. Zieht man langsam an der Schlaufe nach unten, wird der Faden oberhalb des Klotzes reissen, da am oberen Faden zusätzlich zum Zug das Gewicht des Klotzes wirkt. Zieht man aber sehr schnell, mit einem Ruck, wird der Faden unterhalb des Klotzes reissen, weil der Klotz wegen seiner trägen Masse den Ruck nicht nach oben weitergibt. |
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Aufgabe 31: Breite Spritze, schmale Spritze Frage 1: Antwort A. Richten wir in Gedanken die Spritzen nach oben und spritzen das Wasser in einen oben aufgehängten Kübel hinein. Dieses Hinaufpumpen benötigt Energie. Die stammt von der Kraft, mit der wir den Kolben langsam hineindrücken. Energie = Kraft mal Weg. Die hineingesteckte Energie ist also bei beiden Kolben gleich gross (gleiche Kraft, gleicher Weg). Bei der breiten Spritze wird aber total mehr Wasser nach oben befördert, das kann bei gleicher Energie-Investition nur bedeuten, dass das Wasser weniger hoch hinaufgepumpt werden konnte als bei der schmalen Spritze. Es ist wie beim Hochwerfen eines leichten und eines schweren Balles: Bei gleichem Energieaufwand werfe ich den leichteren Ball höher hinauf. |
Frage 2: Antwort C. Wieder ist unsere Energieinvestition in beiden Fällen gleich gross. Zudem ist hier die hochgepumpte Wassermenge ebenfalls gleich gross. Die Pumphöhe ist somit in beiden Fällen dieselbe. |
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Aufgabe 32: Warum gibt es Koloratursopranistinnen, aber keine Koloraturbässe?
Experiment mit Klavier:
Zusammengefasst: Je höher der Ton, desto kürzer darf er erklingen, um in der Tonleiter sicher lokalisiert werden zu können. Je tiefer der Ton, desto länger muss er erklingen, um im Tonleitersystem erkennbar zu sein.
Etwas genauere Erläuterung:
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Bildergalerie Man sieht erneut: Je kürzer der Impuls, desto breiter das wesentliche Frequenzspektrum.
Weitere Fourierspektren: Links: Spektrum einer reinen Kosinusschwingung 110Hz, 1 s; rechts: dito nur noch 0.33s
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Spektrum eines Rechteckimpulses mit Geogebra |
Ursprüngliche Funktion: Rechteckimpuls mit Amplitude 1 und Länge 2τ, symmetrisch zur y-Achse. Periode T, d.h. der Impuls wiederholt sich nach jeweils T Sekunden (im Bild links nicht gezeichnet). Geogebra-Modell: |
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Aufgabe 33: Rollendes Trottoir Die richtige Antwort ist B: Max trifft zuerst wieder bei A ein. Schnellerer Hinweg und langsamerer Rückweg bei Linda kompensieren sich nicht. |
Sei die Länge der Strecke AB gleich s. TLinda= s/(v+w)+s/(v-w) = 2sv/(v2-w2) TMax= 2s/v = 2sv/v2 < TLinda, falls 0 < w < v. Beispiel: v = 2w. Dann beträgt Lindas Zeit das 4/3-fache von Max' Zeit. |
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Aufgabe 34: Tacho-Abstandsregel Die Antwort ist nicht eindeutig festzulegen. Falls man genau so stark bremsen kann wie das vordere Fahrzeug, ist die Regel vernünftig, denn dann muss nur die Reaktionszeit tR einberechnet werden, für die gilt: tR=s/v. |
Bei 120km/h ergibt dies 3.6s Reaktionszeit, was auch für langsam reagierende Gemüter ausreichen sollte. Schnell Reagierende können auch noch mit dem halben Tacho-Abstand bremsen, was bei 120km/h etwa der "Zweisekundenregel" entspricht: Passiert das vordere Fahrzeug eine Stelle, sollte man nicht früher als nach 2s an ebendieser Stelle vorbeifahren. Da die Aufmerksamkeit auf Autobahnen in der Regel etwas nachlässt, ist die Zweisekundenregel eher knapp; eine Drei- bis Viersekundenregel wäre angemessener. Bei 50km/h ergibt sich eine Reaktionszeit von 1.8s, was bei erhöhter Aufmerksamkeit innerorts ebenfalls genügen sollte. Dies entspricht ebenfalls der Zweisekundenregel. |
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Aufgabe 35: Gleitendes Boot ("Stiefeln") Antwort A: ja; man nennt dies "stiefeln". Dann müsste aber das Boot etwas schneller vorankommen als das Flusswasser. Trifft dies zu? - Ja. Wie erklärt sich dies? Das Flusswasser strömt nicht überall gleich schnell (am schnellsten an der Oberfläche und in der Flussmitte). Dadurch entstehen infolge interner Wirbel und Gleitverschiebungen Energieverluste, die sich auf die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers auswirken und diese herabsetzen. |
Man vergleiche hierzu eine sich langsam und träge vorwärts bewegende Menschenmasse, die eine Person im Triumph über sich trägt (Crowdsurfing) und schneller vorwärts befördert als sich die Masse selber weiterbewegt, da sich einige Teile der "Fliessmasse", nämlich die Arme, zwischenzeitlich stärker nach vorn bewegen als die Durchschnittsdrift der Masse. |
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Aufgabe 37: Optimal bemessener Balken bezüglich Tragkraft d2b = maximal und zudem muss gelten (Pythagoras): d2+b2=1.Es folgt: d2=1-b2 und folglich d2b=(1-b2)b=b-b3=maximal=:f(b). Ableitung: f '(b)=1-3b2=0 => b=1/√3. d=√2/√3. Es folgt: d : b = √2 : 1. (Das ist dasselbe Verhältnis, das auch ein DIN-A4-Rechteck hat.) |
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Aufgabe 38a: Was vertauscht ein Spiegel eigentlich? Ich nehme einen Pfeil ("Vektor") in die Hand und bemerke: Es werden stets nur die Vektorkomponenten senkrecht zur Spiegelfläche vertauscht. Absolut gesehen vertauscht der Spiegel diese Komponenten und nichts anderes. |
Aufgabe 38b: Ausprobieren! |
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Aufgabe 39: Drehteller |
r(t) für ω=1s-1, d.h. Umlaufzeit des Tellers=6.28s, R=1m, r0=0.01m. |
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Aufgabe 40: Drehteller 2: Film rückwärts (Zeitumkehr) Die Antwort ist B: Die Beschleunigung wird mit der Zeitumkehr nicht umgekehrt. Man stelle sich den "Film-rückwärts-Ablauf" vor: Der Wagen bewegt sich von der Peripherie her zunächst schnell nach innen und wird immer langsamer. Die Geschwindigkeit (erste Ableitung des Ortes) hat sich umgedreht. Die Beschleunigung (zweite Ableitung des Ortes) wirkt jedoch immer noch nach aussen und bremst den Wagen so langsam ab. |
Zusatzfrage: Antwort A: Die Änderung der Beschleunigung ist im "Film-rückwärts-Ablauf" zuerst stark. Dann, nach innen, wird sie zunehmend schwächer. Die Beschleunigungsänderung (dritte Ableitung des Ortes) ändert sich von ursprünglich "schwach-stark" zu "stark-schwach". Zeitumkehr formal im Beispiel von Aufgabe 39: |
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Aufgabe 41: Crash Richtige Antwort: B, ca. 23 km/h. Sei s = Knautschdistanz, t = Aufprallzeit bis Stillstand, v = Anfangsgeschwindigkeit, a = negative Beschleunigung beim Aufprall. Es ist s = a⋅t2/2, d.h. t2=2s/a. Ferner ist v = a⋅t , d.h. v2=a2⋅t2. Es folgt: |
Mit a = 40 m/s2 und s = 0.5 m ergibt sich v = 6.32... m/s = 22.77 km/h:
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Aufgabe 42: Traktorräder Die für ein starkes Zugfahrzeug notwendige starke Untersetzung liefert bei kleiner Drehzahl ein hohes Drehmoment T auf die Antriebsachse. |
Weiterer Vorteil grosser Hinterräder: |
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Aufgabe 43: Beschleunigungsrekord B: nein. Erhöht man M, erhöht sich zwar die Haftreibung, aber gleichzeitig wird das Fahrzeug auch träger und erzielt eine langsamere Beschleunigung a. |
Bei der vorliegenden Weltrekordfahrt wurden 100km/h = 27.8m/s in 1.513s erreicht. Es ist a= 27.8/1.513 m/s2 = 18.4 m/s2. Im normalen Strassenverkehr beginnt zum Glück bei zu forschem Beschleunigen das ABS zu wirken. |
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Aufgabe 44: Velospuren im Schnee a) Das Hinterrad nimmt stets den kürzeren Weg als das Vorderrad. Deshalb: Rot = Hinterradspur, Blau = Vorderradspur. b) Wir denken uns ein etwas vereinfachtes Fahrzeug (Bild unten). Es besteht nur aus einem Hinterrad (gelb) mit zwei Griffen dran, an denen wir es führen können. Der Velorahmen wird durch einen Pfeil (grün) ersetzt, der nach vorne zeigt. Wir führen das Hinterrad an den Griffen der roten Hinterradspur nach. Die Spitze S des grünen Pfeils bewegt sich dann auf der Vorderradspur. |
Wir bemerken, dass der grüne Pfeil in jeder Situation tangential von der roten Kurve "wegschaut". Die Vektorlänge zwischen Hinterrad- und Vorderradspur muss stets gleich bleiben. Dies ist nur dann der Fall, wenn wir das Velo von rechts nach links führen.
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Aufgabe 45: Senkrechte Kreisbewegung a) Antwort C ist richtig. c) Kinetische Energie oben = m⋅vO 2 / 2 = 0.49 J. Punkt U: Es folgt E kin, unten= 0.49 J + 1.96 J = 2.45 J = m⋅vU 2 / 2. Es folgt vU= 7.00 m/s. Punkt R: ZR = m⋅vR 2 / r = 2.94 N =FR |
Die resultierende Kraft K beim Punkt R (Fadenzug vektoriell addiert mit Gewichtskraft) zeigt nach schräg links unten, d.h. der Körper wird in dieser Richtung beschleunigt. Das zeigt auch, dass die Geschwindigkeit zunimmt. Die Kreisbewegung beim vertikalen Herumschwingen einer Masse setzt diese also verschiedenen Tempi und verschiedenen Zentripetalkräften aus. In einer Looping-Achterbahn treten an die Stelle der Fadenkräfte die Reaktionskräfte der Schienen. Unten sind die Zentripetalkräfte am grössten; die Zentripetalbeschleunigung in obigem Beispiel beträgt ca. 5g, was für eine Achterbahn viel zu viel wäre. Ein Achterbahnlooping muss unten deshalb weiter ausschwingen (grösserer Krümmungsradius).
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Aufgabe 46: Schwerpunkt |
Wir denken uns den Koordinatenursprung (0/0) bei m1. Dann ist (Vektoren fett dargestellt) rS = (m2/M) r12 + (m3/M) r13 . Wählt man den Ursprung hingegen bei m2, so ist rS= (m1/M) r21 + (m3/M) r23 . Die Skizze links zeigt dies grafisch. Man sieht, dass die Grundseite des gleichseitigen Dreiecks im Verhältnis der Massenbruchteile gemessen an der Gesamtmasse M aufgeteilt wird. (Die Länge der Dreiecksseite ist 1.) Man ziehe die gestrichelt gezeichneten Parallelen zu den Dreiecksseiten und erhält den Schwerpunkt S. (Im gezeichneten Beispiel links verhalten sich die Massen an den Ecken wie 1 : 2 : 3.)
Merkwürdiges im Dreieck: siehe hier. |
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Aufgabe 47: Tiere in kalten Regionen |
Antwort B, das grössere Tier. Die Wärmeabstrahlung muss durch Nahrung kompensiert werden. Die Nahrungsmenge ist somit etwa proportional zur Oberfläche des Tieres. Nehmen wir an, das kleine Tier sei drei Mal kleiner als das grosse. Seine Oberlfäche ist dann neun Mal kleiner. Sein Eigengewicht ist aber 27 Mal kleiner. Es muss also im Verhältnis zu seinem Eigengewicht drei Mal mehr Nahrung aufnehmen als das grosse Tier und sich somit dauernd mit Fressen beschäftigen, was ein Problem werden kann. Das grosse Tier ist somit besser an die Kälte angepasst. Vgl. dazu die Überlegungen von J.B.S. Haldane: On being the right size. J.B.S. Haldane schreibt: |
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